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Das Bildungssystem in Deutschland ermöglicht es jedem Bürger, seine Persönlichkeit zu entfalten und Schule, Hochschule und Beruf entsprechend seinen Neigungen und Fähigkeiten frei zu wählen. Ziel der Bildungspolitik ist es, jeden Menschen optimal zu fördern und ihm eine Berufsausbildung zu ermöglichen, die seinen Bedürfnissen und Interessen gerecht wird. Deutsche Bürgerinnen und Bürger haben im Laufe ihres Lebens Zugang zu einer Kombination aus allgemeiner, höherer und beruflicher Bildung und Ausbildung. Ausländische Staatsangehörige können in einigen Fällen kostenlos in Deutschland studieren.

Diese hoch entwickelte Industrienation hat einen großen Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften. Die Regierung ist an einer hochwertigen Ausbildung von Fachkräften in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen interessiert. Jährlich werden große Summen aus dem deutschen Staatshaushalt für die Entwicklung des Bildungssystems bereitgestellt. Die Ausbildung in Deutschland ist für alle Bürger und Ausländer kostenlos. Das Bildungssystem in Deutschland umfasst die Ausbildung in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen.

Die Leitungsgremien des Bildungssystems werden durch die Kultusministerkonferenz und die Hochschulrektorenkonferenz vertreten. Das Bildungswesen auf Länderebene wird von den zuständigen Ministerien verwaltet. Jedes Bundesland hat sein eigenes Schulgesetz, das jedoch auf einem einzigen Bundesgesetz basiert.

Das deutsche System der vorschulischen Bildung

Das Vorschulsystem in Deutschland ist nicht sehr komfortabel. Das hat mit den Öffnungszeiten der Kindergärten zu tun. So schließen die Kindergärten in der Regel zwischen 7 und 12 Uhr morgens. Es kann aber sein, dass Sie Ihr Kind zur Mittagszeit abholen und wieder zurückbringen müssen. Und wenn der Kindergarten bis 16 Uhr geöffnet ist, können Sie Ihr Kind auf keinen Fall früher abholen. Kindertagesstätten unterliegen nicht der Aufsicht des Bildungsministeriums, es gibt also kein Programm für sie. Die Erziehung der Kinder wird direkt von den Verwandten übernommen oder sie können an Bildungsmaßnahmen teilnehmen.

Das Schulsystem in Deutschland

Die allgemeine Bildung in Deutschland ist kostenlos. Die Schulpflicht beträgt 9 Jahre; das deutsche Schulsystem ist auf 12 bis 13 Jahre ausgelegt und richtet sich an besonders begabte und talentierte Kinder, die ein Studium an einer Universität anstreben. In Deutschland gibt es derzeit etwa 50 Tausend Schulen für mehr als 12 Millionen Schüler.

Das Schulsystem gliedert sich in drei Bereiche: die Grundschule (bis zur 4. Klasse), die Sekundarstufe I (von der 4. bis zur 10. Klasse) und die Sekundarstufe II (von der 10. bis zur 13. Klasse).

Alle Kinder, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, werden in eine Grundschule eingeschult. Sie dauert vier Jahre mit einer wöchentlichen Unterrichtszeit von 20-30 Stunden.

Nach der Grundschule können die Kinder ihre Ausbildung an einer Hauptschule, Realschule, einem Gymnasium oder einer Gesamtschule fortsetzen.

Die schwächsten Schüler werden zur weiteren Ausbildung auf die Hauptschule geschickt, wo sie fünf Jahre lang lernen. Ihr Hauptziel ist es, sie auf gering qualifizierte Tätigkeiten vorzubereiten. Hier kann nur eine Grundausbildung erworben werden. Das Arbeitspensum beträgt 30-33 Stunden pro Woche. Am Ende der Grundschule können Sie Ihre Ausbildung fortsetzen und einen Berufsabschluss erwerben oder eine Arbeit aufnehmen.

Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen Leistungen besuchen die Realschule und lernen sechs Jahre lang. Diese Schulen haben einen hohen Stellenwert und bieten eine Berufsausbildung im Handel, im Dienstleistungsbereich und im öffentlichen Dienst an. Die guten Noten, die an diesen Schulen erzielt werden, erleichtern den Schülern den Zugang zu einer allgemeinbildenden Oberschule und anschließend zu einer weiterführenden Schule.

Die prestigeträchtigste Schulform ist das Gymnasium, dessen Abschluss zum prüfungsfreien Zugang zu vielen Universitätsfakultäten berechtigt. Die Gymnasien sind in der Regel auf die geisteswissenschaftliche Ausbildung spezialisiert. Die Schüler des dreizehnten Jahrgangs sind bereits Studienbewerber und bereiten sich direkt auf ein Hochschulstudium vor. Am Ende des letzten Schuljahres legen die Schüler eine Prüfung in den Grundbildungsfächern der Schule ab (Abitur). Die Qualität der Vorbereitung im dreizehnten Jahr und die Komplexität der Prüfungen in der Sekundarstufe II sind sehr hoch.

Die Hauptmerkmale der oben genannten Einrichtungen sind in der Gesamtschule vereint. Sie dauert sechs Jahre, d. h. von der fünften bis zur zehnten Klasse. Einige Gesamtschulen bieten eine Sekundarstufe II an (elfte bis dreizehnte Klasse). Ihre Organisation ähnelt der eines allgemeinbildenden Gymnasiums, aber Kinder, die keine Grundschulempfehlung haben, können sich hier anmelden. Nicht in allen Bundesländern gibt es Schulen dieser Art. Bei erfolgreichem Abschluss der Sekundarstufe II erhalten die Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife (Abitur). Diese reicht für die Zulassung zum Hochschulstudium aus.

Neben den oben genannten Schultypen gibt es im deutschen Bildungssystem auch Sonderschulen mit unterschiedlichen Niveaus und Profilen für Schüler mit Behinderungen, die sogenannten Sonderschulen.

Das deutsche Bildungssystem legt einheitliche Regeln für den Hochschulzugang fest. Das Abitur ist ein Abschlusszeugnis, das zum Studium an einer Universität berechtigt. Dieses Dokument wird auf der Grundlage des Besuchs eines Gymnasiums oder einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialem Bildungsgang ausgestellt. Nach der Internationalen Klassifikation der Bildungsstandards der UNESCO ISCED entsprechen diese Anforderungen dem zweiten Jahr der Universitäten in Ländern mit einem zehn- oder elfjährigen Schulsystem.

Die durchschnittliche Prüfungsnote ist das wichtigste Kriterium für den Erwerb eines Hochschulabschlusses. In Deutschland gibt es keine Aufnahmeprüfungen an den Hochschulen. Die Bewerber werden nach ihrem Notendurchschnitt im Schulabschlusszeugnis zugelassen, wobei auch einige soziale Faktoren berücksichtigt werden. Wenn es mehr Bewerber als Plätze gibt, werden nur die Besten zugelassen. Alle anderen werden auf eine Warteliste gesetzt und können im folgenden Jahr einen Platz erhalten.

Zum deutschen Schulsystem gehören auch die so genannten Studienkollegs, die es ausländischen Schülern mit unzureichender Sekundarschulbildung ermöglichen, diese Defizite auszugleichen und an deutschen Universitäten zu studieren.

Das deutsche Hochschulsystem

Das Studium an den staatlichen Hochschulen in Deutschland ist in der Regel für deutsche Staatsbürger und Ausländer gleichermaßen kostenlos. Nur ein wirtschaftlich und politisch stabiles Land kann sich eine solche staatliche Bildungspolitik leisten. Sie trägt dazu bei, qualifizierte Arbeitskräfte für den Staat zu schaffen, da ein großer Teil der Ausländer, die ihren Abschluss an deutschen Hochschulen machen, in Deutschland bleiben und dort arbeiten.

Sie ist auch für die Bildung künftiger Partner deutscher Unternehmen notwendig, da viele ausländische Studierende in ihre Heimat zurückkehren, hoch bezahlte Stellen in ihrem Fachgebiet finden und schnell Karriere machen. Mit einem deutschen Abschluss können Sie ein Aufbaustudium absolvieren oder eine Beschäftigung finden, z. B. in Deutschland oder der Europäischen Union. Nach dem Zuwanderungsgesetz haben ausländische Studierende, die ihr Studium in Deutschland erfolgreich abgeschlossen haben, ein Jahr Zeit, um in Deutschland eine Arbeit zu suchen.

Das Bildungssystem in Deutschland – die Unterschiede

Das Hochschulwesen in Deutschland unterscheidet sich deutlich vom russischen System. Eines der Hauptprinzipien der Organisation des deutschen Hochschulwesens ist die akademische Freiheit, die viele verschiedene Implikationen und Erscheinungsformen hat. Nicht nur die Hochschulen selbst sind autonome Einheiten, sondern auch jedes Mitglied der Hochschulgemeinschaft verfügt über Freiheit und Autonomie. In Deutschland gibt es keine starre Ordnung des Lernens. Studierende an einer deutschen Hochschule können ihre eigenen Entscheidungen treffen und selbständig handeln, müssen aber auch Selbstdisziplin und Verantwortung zeigen.

Die Hochschulen in Deutschland verlangen von den Studierenden nicht, dass sie gemeinsam mit ihren Kommilitonen am Unterricht teilnehmen (so etwas gibt es in Deutschland nicht). Er oder sie muss sich selbst für ein bestimmtes Fachgebiet und einen bestimmten Studiengang entscheiden und den Lehrplan und die persönliche Zeit entsprechend den Anforderungen, die an Studierende in diesem Studiengang gestellt werden, organisieren. Der Student kann Seminare und Vorlesungen nach dem Zufallsprinzip besuchen, sich Zeit für Praktika und Werkstudententätigkeiten nehmen und Zeit für einen Nebenjob finden. In Anbetracht dieser laxen Regeln haben nicht alle Studierenden Zeit, den Standardstudienplan einzuhalten.

Duale Ausbildung in Deutschland – Duales Studium

Die Theorie an der Hochschule vertiefen und die Praxis im Unternehmen kennenlernen – die duale Ausbildung wird bei Schulabgängern immer beliebter. Das ist auch für die Wirtschaft positiv – in den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Studierenden, die berufsbegleitend lernen wollen, verdoppelt, die Arbeitslosenquote in Deutschland ist gesunken, während sie anderswo in Europa den Krisenpunkt erreicht hat!

Dies alles ist dem so genannten dualen Ausbildungssystem zu verdanken, dessen Kern darin besteht, dass die Absolventen einen Hochschulabschluss erhalten, der durch eine langjährige industrielle Praxis ergänzt wird.

Eine theoretische Hochschulausbildung ist viel und nicht genug. Schließlich will nicht jeder Bewerber studieren, und nicht jeder kann sich während seiner Studienzeit finanziell selbst versorgen. Deshalb bieten viele Unternehmen, vor allem die der einflussreichen Großen oder des Mittelstandes, die Grundlage für ein duales Studium: bezahlte Praktika in einem Unternehmen und Theorie an einer Hochschule.

Unter den Absolventen des dualen Studiums gibt es viele erfolgreiche Menschen: Bernhard Schreyer, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG; Hans-Jürgen Büdenbender, Vorstandsmitglied der Sparkassen-Versicherung Sachsen; Andreas Bernhardt, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Alcatel SEL. Alle drei sind hervorragende Beispiele dafür, wie das neue System funktioniert!

Die duale Ausbildung ist ein Beispiel für eine Win-Win-Situation für Studierende und Unternehmen

„Offene Stellen sind heiß begehrt“, sagt Helmut Klein vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, „und es ist ein strategischer Schachzug für ein Unternehmen, jemanden dual auszubilden und ihn einige Jahre später in eine Führungsposition zu bringen. Das duale System lässt sich wie folgt beschreiben: Nach einem speziellen Plan besuchen die Studenten die Vorlesungen an der Universität und arbeiten gleichzeitig an vereinbarten Tagen im Unternehmen oder Betrieb, erhalten ein Gehalt (600-1000 Euro) und haben Anspruch auf den gleichen Urlaub wie die anderen Mitarbeiter.

Für die Unternehmensleitung ist es daher einfacher, den Praktikanten nach Abschluss Ihres Studiums einzustellen, als einen neuen Bewerber zu suchen und auszubilden. Sie sollten jedoch bedenken, dass Sie von einem potenziellen Praktikumsbetreuer und Vorgesetzten befragt werden, die entscheiden, ob Sie die Anforderungen erfüllen. In einigen großen Unternehmen, wie z. B. Volkswagen, wird bei der Einstellung im Rahmen des dualen Systems ein Vertrag mit dem Studenten geschlossen, demzufolge das Unternehmen verpflichtet ist, ihn einzustellen, wenn seine Abschlussnote gut genug ist. Auch eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) bestätigt diese Haltung: 76 % der befragten Betriebe legen Wert darauf, dass ihre Absolventen über sehr gute Kenntnisse der Produktions- und Geschäftsprozesse verfügen. Jeder zweite Betrieb (45,6 %) stellt einen seiner Auszubildenden nach einer dualen Berufsausbildung ein.

Knapp 64 % der Unternehmen sind davon überzeugt, dass die dualen Studenten hoch motiviert und eigenverantwortlich sind. Viele loben auch die fachlichen Fähigkeiten (46,5 %) und die Teamfähigkeit (45,9 %). Schließlich erkennen drei Viertel der befragten Unternehmen (74 %) das duale Ausbildungssystem als qualitativ besser und effektiver an als die klassische Ausbildung. Damit entspricht das Bildungssystem in Deutschland den aktuellen Trends und Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Simon Wimmer